Studierende des Bachelor-Studiengangs Bildung und Erziehung im Kindesalter der HAWK in Hildesheim stellen an dieser Stelle Auszüge aus ihren Praktikumsberichten zur Verfügung. Anhand verschiedener Forschungsfragen wird die Arbeit mit bedeutungsoffenen Materialien aus unserer Sammlung während ihrer Praktika in unterschiedlichen Kindertagesstätten dokumentiert und reflektiert.

Zum Lesen und als Download:

• Bedeutungsoffene Materialien im Setting der Kindertagesstätte
• Projektbericht Netzwerkstatt Einfallsreich

Zwischen Februar und April besuchten vier Berufsschulklassen vom Diakonie-Kolleg, der Alice-Salomon-Schule , sowie dem Birkenhof aus Hannover das "Einfallsreich", um sich über die Einrichtung und deren Nutzungsmöglichkeiten zu informieren. Neben einem Rundgang durch die Materialsammlung wurde auch über die Einsatzmöglichkeiten der angebotenen Materialien in der pädgogischen Praxis diskutiert.

Am 21.2.2018 erkundete eine Berufschulklasse mit angehenden SozialassistenInnen der Werk-statt-schule aus Hannover/Ahlem an verschiedenen Sationen ausgewählte Materialien aus der Sammlung. Unter anderem wurde der Formenreichtum einiger der vorhandenen Gegenstände anhand von Zeichnungen und Frottagen untersucht und in Gestaltungen umgesetzt.

Projektwoche zum Thema ,Schall/Akustik‘ an der Grundschule Wettbergen (22.-24.05.2017)
Entlang von Fragen aus dem Alltag der Kinder wie Was ist Schall und wie entsteht er? Wie kommt es, dass wir hören? Hören alle Menschen gleich gut?  haben Studierende der Leibniz Universität Hannover mit dem Unterrichtsfach Sachunterricht für das Lehramt an Förderschulen und inklusiven Grundschulen eine Projektwoche mit elf Klassen vom Schulkindergarten bis zur vierten Klasse durchgeführt. Mit Hilfe von anschaulichen Materialien, die u.a. aus der NetzWerkstatt einfallsreich stammen, beantworteten die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen in selbstständig ausgearbeiteten Versuchen und Experimenten zum Thema ,Hören‘. So entwickelten sie ein Verständnis für die zahlreichen Phänomene in diesem Themenfeld, lernten diese zu hinterfragen und ihren Nutzen im Alltag wertzuschätzen. Damit einher geht eine Sensibilisierung für den Hörsinn, indem u.a. die Wirkungen von Lärm und Anti-Lärm untersucht wurden.
Die Ergebnisse der Projektwoche präsentierten die Schülerinnen und Schüler am letzten Tag der Projektwoche im Rahmen einer Ausstellung mit Exponaten zur Visualisierung des menschlichen Hörvorgangs sowie in Rollenspielen.

Im Rahmen eines semesterbegleitenden Praktikums (SS 2017) arbeiteten zwei Studentinnen der HAWK zwei Mal wöchentlich in der städtischen Kindertagesstätte „Villa Weinhagen“ in Hildesheim. Diese arbeitet nach dem „Offenen Konzept“ mit vielen verschiedenen Funktionsräumen. Insgesamt werden ca. 50 Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren betreut. Während der ersten Praxisphase wurden den Kindern Schaumstoffe sowie verschiedenfarbige Gussreste und Papierschachteln angeboten, in der zweiten Praxisphase Schaumstoffplatten und Folien sowie unterschiedliche Plastikdeckel, Gläser und Behälter. Zunächst stand die Materialerfahrung im Mittelpunkt. Die Kinder wurden im freien Spiel mit dem Material zurückhaltend begleitet und beobachtet,  wenn erforderlich wurden sprachliche Impulse oder Fragen nach den Themen und Initiativen der Kinder ergänzt. Das Hauptaugenmerk des Praktikums lag auf dem sozialen Lernen und den ästhetischen Erfahrungen der Kinder. Während der „Angebote“ interagierten die Kinder häufig miteinander und entwickelten gemeinsame Ideen und Deutungen. Durch „Sprechende Wände“ mit Fotos und Texten, die gemeinsam mit den Kindern erarbeitet wurden, wurden anschließend nochmals die Erfahrungs- und Gestaltungsprozesse reflektiert.

Zwei Ausbildungs-Gruppen der BBS Birkenhof, besuchten jeweils am 27.04. und am 30.05.2017 die NetzWerkstatt. In den Workshops ging es darum die, an die Reggio-Pädagogik angelehnten Konzepte des Projekts kennenzulernen und sich über die Materialsammlung und deren Einsatzmöglichkeiten in der Elementarbildung zu informieren und diese exemplarisch, zum Beispiel an einer Tischbaustelle mit verschieden formatigen Kunststoffteilen, spielerisch auszuprobieren.

Studierende des Studienganges Bildung und Erziehung im Kindesalter an der HAWK Hildesheim absolvierten im SS 2017 ein semesterbegleitendes Projektpraktikum in Kooperation mit der Netzwerkstatt Einfallsreich. In der CJD Kita Hannover, Nordstadt mit dem Schwerpunkt: Ästhetische Bildung wurden Angebote in Krippe und Kindergarten mit bedeutungsoffenen Materialien durchgeführt. Ziel war es den Kindern einen Rahmen zu bieten, in dem sie die Materialien kennenlernen, erforschen, sich aneignen und mit ihnen spielen und experimentieren konnten. Anfangs wurden größtenteils Schaumstoffreste genutzt, im weiteren Verlauf wechselte das Materialangebot zu verschiedenen Folien, Deckeln und Metallresten. Aufgrund der bestehenden Zusammenarbeit der Einrichtung mit der Netzwerkstatt, ist bereits eine Vielzahl der Materialien in einem Atelier gelagert, welches für die Kinder stets zugänglich ist. Die Kinder machten unterschiedliche Lernerfahrungen, die sowohl sinnliche Wahrnehmung als auch mathematische Vorläuferkompetenzen, wie sortieren, stapeln, zählen und ordnen beinhalten.

Innerhalb des Studiengangs "Bildung und Erziehung im Kindesalter" an der HAWK Hildesheim wurde im Wintersemester 2014 ein Praktikum als Forschungsprojekt mit Hilfe von Materialien der NetzWerkstatt einfallsreich durchgeführt. Das Projekt wurde in einer städtischen Kita in Hildesheim im Zeitraum zwischen Oktober 2014 und Februar 2015 durchgeführt. Eine Beschreibung und Auswertung des Projekts kann in folgendem Auszug der Bachelor-Thesis von Britta Bendlin eingesehen werden.
Anregung kindlicher Lernprozesse durch den Einsatz bedeutungsoffener Materialien

Seit Beginn des Sommersemesters 2016 bieten zwei Studentinnen der HAWK in der Hildesheimer Kindertagesstätte der evangelischen Markusgemeinde ein Projekt für 2-6 Jährige Kinder an. An zwei bis drei Vormittagen in der Woche werden den Kindern immer wieder verschiedene Materialien aus der Sammlung der NetzWerkstatt einfallsreich zum Experimentieren, Spielen und Gestalten angeboten. Die Ergebnisse werden dokumentiert und im Rahmen des Studiums anschließend ausgewertet.

Im Sommersemester 2015 findet ein Seminar mit dem Titel "Einfälle statt Abfälle" in Kooperation zwischen der HAWK Hildesheim und der Universität Hildesheim statt. Studierende des MA Studienganges Erziehungswissenschaft mit den Schwerpunkten Pädagogik der Kindheit/Diversity Education an der Stiftung Universität Hildesheim und des BA Studienganges Bildung und Erziehung im Kindesalter bzw. des BA Studienganges Soziale Arbeit an der HAWK Hildesheim diskutieren hier gemeinsam Konzepte des Sammelns und Gestaltens aus unterschiedlichen erziehungswissenschaftlichen, ökologischen und kunstpädagogischen Perspektiven. Am Beispiel der „Netzwerkstatt Einfallsreich“ in Hannover und Hildesheim werden dazu Praktiken des Sammelns und Gestaltens im Hinblick auf unterschiedliche Bildungspotentiale untersucht und erprobt.​